Wer könnte sich einer ehrlichen Liebe auf Dauer verwehren?

Verloren in der Illusion

Unser wahre Natur ist göttliches Bewusstsein.

Es ist der tiefe Wunsch unserer Seele, in der dualen Welt die unterschiedlichsten Erfahrungen zu machen. Um dies zu ermöglichen, trinken wir bei der Geburt den „Wein des Vergessens“; wir verlieren die Erinnerung, woher wir kommen und wohin wir gehen, um uns ganz auf unsere Erfahrungen zu einlassen zu können.

Es war aber nie vorgesehen, dass wir den Kontakt zu der geistigen Welt gänzlich aufgeben! Aber genau das tun die Menschen des „modernen Zeitalters“ … sie ignorieren ihre spirituellen Wurzeln und wundern sich dann, dass sie sich in der Illusion der Welt verlieren.

Kleine Kinder sind oft noch in gutem Kontakt mit ihrer Seele. Es ist das Alter, in dem der Verstand noch nicht so stark ausgeprägt ist; erst später übernimmt das Ego die absolute Herrschaft.

Anstatt unsere Kinder zu ermutigen, ihre Verbindung mit ihrem höheren Selbst zu stärken, bringen wir ihnen bei, diese zu unterdrücken und sich an den Anforderungen der Welt zu orientieren. Wir biegen unsere Kinder zurecht, damit sie besser funktionieren.

Wir benoten unsere Kinder nach ihrer Anpassungsfähigkeit, ermutigen sie in Sport und Spiel, miteinander in Konkurrenz zu treten oder verurteilen sie, wenn sie nicht bestimmten Normen entsprechen.

Kinder lernen dadurch, ihr wahres Wesen zu verleugnen und sich den Anforderungen anzupassen.

Allerdings wird unsere Welt noch immer weitgehend von Angst, Sorgen und Zweifel beherrscht … und so ist es kein Wunder, dass so viele junge Menschen sich verunsichert und orientierungslos fühlen.

Sobald wir die Verbindung zu unserer Seele verlieren, sind wir von der Geborgenheit der universellen Liebe abgeschnitten – und wir verlieren uns im Chaos der materiellen Welt mit all ihren Sorgen, Ängsten und Zweifeln. Und die kollektive Herrschaft des Egos lässt den Menschen im Wahn von Macht, Gier und Angst versinken.

Und so darf ich dich erinnern:

Du bist Seele, reines, göttliches Bewusstsein. Du bist aus Licht geboren und kehrst wieder in das Licht zurück. Dein Wesen ist reine Liebe, deine Essenz ist Freude und deine Wahrheit ist Mitgefühl.

Vergiss nicht: Du bist auf diese Welt gekommen, um dich selbst zum Ausdruck zu bringen, in der schönsten und edelsten Form, die du dir nur vorstellen kannst.

Lass´ all die Vorstellungen deines Egos los, wie du zu sein hast und was zu tun ist und bring dein Licht in die Dunkelheit dieser Welt! 

Der Wein des Vergessens wird von der Seele getrunken im tiefsten Vertrauen, egal durch welche Umstände, immer wieder zurück zu finden zur Quellen, zum Ursprung in das Eins-Sein. (Saint Germain)

Lasst die Kinder wieder Kinder sein

Wir sollten uns bewusst sein, dass unser „Erziehungssystem“ vor allem darauf ausgerichtet ist, dass unsre Kinder funktionieren. Allein der Gedanke, diese jungen Menschenkinder „erziehen“ zu müssen, ist eine wahnhafte Vorstellung unseres Egos.

Unsere Kinder brauchen vor allem Raum und Zeit, um sich – aus sich selbst heraus – entwickeln zu können. Sie brauchen eine liebevolle Umgebung, Anerkennung und Wertschätzung, und sie brauchen ein wenig Zeit, um ihrem eigenen Impuls und Rhythmus folgen zu können. Wenn die richtigen Voraussetzungen gegeben sind, werden sie die Welt aus ihrer natürlichen Neugierde heraus entdecken.

Kinder brauchen Freiheit, sie brauchen aber auch Struktur, einen liebevollen Rahmen. Gautama Buddha:

Und gebt den Kindern sowohl Freiheit als auch Struktur, sodass sie sich nicht in ihrer Unerfahrenheit verlieren. Akzeptiert und respektiert sie als Persönlichkeit, aber gebt ihnen gleichzeitig auch die Begleitung.

Unser derzeitiges Schulsystem ist das Ergebnis des kollektiven Wahns, Kinder anpassen zu müssen. Dahinter stecken viele meist unbewusste Ängste der erwachsenen Egos, etwa die Angst, als Eltern zu versagen, die Angst, dass es Kinder in der beruflichen Entwicklung „nicht schaffen“ würden, usw.

Es sind die Interessen von Wirtschaft und Politik, dass Menschen funktionieren – Angst ist dabei ein wunderbares Mittel, um Macht und Kontrolle aufrecht zu erhalten, das sollte uns zunehmend bewusst werden. Denn junge Menschen, die frei und wild sind, die selbstständig denken und kein Interesse an materiellem Konsum haben, sind nicht beherrschbar.

Wir sollten Kinder immer wieder dazu ermutigen, ihre eigene Spiritualität zu leben. Spiritualität ist immer authentisch, frei, voller Freude und Lebendigkeit, ein direkter Ausdruck unseres wahren Seins. Religion ist kontrollierte Spiritualität. Sie kann ein Tor in die spirituelle Freiheit sein, sie kann aber auch ein Tor zu einem geistigen Kerker sein.

Achten wir darauf, dass Kinder ihre Verbindung zu ihrem höheren Selbst nicht verdrängen, werden sie von selbst den Weg in das Licht finden. Und so heißt es auch im Buch der Bücher:

Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.