Wer sich bewusst ist, braucht sich doch nicht zu fürchten ...

Sananda – Der Prolog (September 2013)

Über unsere Wahrnehmung

In dieser Sitzung sprach Sananda auch über die Wahrnehmung. Letztlich sei alles nur eine Frage unserer eigenen Wahrnehmung.

In einem Wohnhaus etwa könnte ein junges Paar wohnen, das frisch verliebt gerade das Paradies auf Erden erlebt – und in der Wohnung nebenan könnte jemand krank sein und sich ein Drama auf Leben und Tod abspielen. Sananda:

Nun, wo ist das Paradies? Das Wohnhaus ist das Gleiche, der Boden auf dem wir stehen ist der Gleiche, nur die Wahrnehmung ist eine andere. Und da ist das Paradies zu finden!

Ich entgegnete: „Aber wenn ich die globalen Probleme ansehe, zum Beispiel Syrien, wo die eigene Bevölkerung mit Giftgas angegriffen wird, dann ist das doch nicht nur eine Frage der Wahrnehmung!“. Sananda:

Es ist eine Frage der Wahrnehmung! Nimmst du es wahr, dass es Realität ist und du nichts dagegen machen kannst oder ist es wahr, dass du dich sofort hinsetzt und diese verwirrten Geister segnest, segnest und segnest!

Euer ursprünglichstes Thema ist der Kampf. Ursprünglich kämpftet ihr mit Steinen, heute mit Schreiben und Stiften und Worten. Es ist immer der Kampf! Also kämpft nicht gegen ein Regime an, sondern segnet es mit Weisheit. Ihr droht mit Sanktionen, das ergibt wiederum Gegendruck. Habt ihr aus 30.000 Jahren Krieg noch immer nichts gelernt?

Ich entgegnete: „Muss man Diktatoren nicht davon abhalten, dass sie den anderen Menschen so viel Leid zufügen? Warum sie gewähren lassen?“

Wer sagt etwas von gewähren lassen? Wer sagt so etwas?

Wenn alles, was ist, Gott ist, dann wirst du wohl anerkennen müssen, dass jene Seelen auch göttlich sind. Sie sind nur noch nicht erwacht. Sie schlafen noch in der Bewusstlosigkeit. Und in der Bewusstlosigkeit empfinden sie Angst, brauchen Macht, brauchen Führung, brauchen Diktatur, brauchen Unterdrückung.

Wer sich bewusst ist, braucht sich doch nicht zu fürchten, braucht auch nicht jemand anderen unterdrücken. Also geht es um Weisheit, geht es um Erkenntnis. Deshalb ist der Segen gedacht: Segne mit Weisheit, segne mit Erkenntnis. Was ist so schwierig daran zu verstehen? Hattet ihr nicht eine wundervolle Seele, die einfach beschloss, sich quer über die Schienen zu legen und einfach dort zu liegen? Hattet ihr doch, oder?

Ihr kennt diese Seele unter Gandhi. Diese Widerstandslosigkeit war so mächtig, dass sich keiner erwehren konnte. Die Genialität ist die Widerstandslosigkeit, aber auch das Bewusstsein, geistige Gesetze zur Anwendung zu bringen.

Wir sagten nicht, ihr sollt handeln wie die Lemminge. Wir sagten, handle wie ein bewusstes Geist-Kraft-Wesen.

„Aber wenn Politiker wie Obama in solchen Situationen untätig bleiben, würde das nicht als Zeichen der Schwäche interpretiert werden?“ Sananda:

Du bist noch auf einer Ebene, wo du die Kraft der geistigen Energie noch nicht gänzlich durchschaut hast, sonst würdest du sie selbst auch zur Anwendung bringen. Weißt du, Bereitwilligkeit scheint doch auch passiv zu sein. Aber doch ist Bereitwilligkeit ein Zustand von höchster Aktivität. Sonst wäre Bereitwilligkeit nicht möglich. Denke darüber nach und studiere diesen Satz.

Diese Worte Sananda´s waren für meinen Verstand zunächst schwer anzunehmen; das Gefühl, gegen Ungerechtigkeiten, soziale und politische Missstände und gegen despotische Herrscher auftreten zu müssen stark ausgeprägt. Es lohnt sich aber, über diese Worte Sananda´s nachzudenken, immer wieder. Denn Frieden beginnt in uns selbst, nirgendwo sonst.