Vom Licht und vom Auge – alte Glaubenssätze und Emotionen (Teil 6)
Alte Glaubenssätze erkennt man durch Achtsamkeit gegenüber den eigenen Gedanken und Worten. Unsere geistige Einstellung wird ja durch unsere Gedanken und unsere Sprache zum Ausdruck gebracht. Wichtig ist nicht nur, was wir sagen, sondern auch, wie wir bestimmte Dinge sagen; die Gefühlsebene ist immer der Schwingungsträger für unsere Worte.
Achtsamkeit und Selbst-Reflektion sind daher Schlüssel der Erkenntnis!
Emotionen hingegen sind so etwas wie „alte Gefühle“, also Reaktionen auf Erlebnisse in der Vergangenheit. Diese haben nichts – oder nicht unmittelbar – mit der konkreten Situation zu tun, sondern mit Erlebnissen aus der Vergangenheit, möglicherweise auch aus vergangenen Leben, die getriggert werden.
Wenn wir im Alltag unverhältnismäßig auf bestimmte Situationen reagieren, wenn uns unerklärliche Ängste oder Befürchtungen überkommen, wenn wir gegenüber unseren Mitmenschen verletzend oder verärgert sind, wenn wir unsere Partner mit Vorwürfen aus der Vergangenheit konfrontieren, etwa „Du hast schon wieder …“ oder „Immer musst du …“, dann sind alte Emotionen und Glaubenssätze im Spiel, die nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben.
Emotionen sind also keine authentischen Gefühle, die wir aufgrund eines Erlebnisses in der Gegenwart empfinden, sondern Reaktionen auf „alte Geschichten“ aus der Vergangenheit. Diese gilt es aufzulösen! *) Das Erkennen dieser alten Emotionen und Glaubenssätze ist der erste und wichtigste Schritt, sich von diesen alten Prägungen zu lösen; oft genügt es in weiterer Folge, sich von diesen liebevoll zu verabschieden und die geistige Welt wirken zu lassen.
Saint Germain über diese Herausforderungen:
Als erstes musst du einmal unterscheiden lernen, dass genau diese Ereignisse Einladungen an dein Ego sind! Du als Wesenheit hast kein Problem mit jener Firma X oder mit jenem Kunden, du als Wesenheit hast absolut kein Problem mit deinem Bruder. Aber mit beiden hat dein Ego ein Problem! Und damit ist es auch in deinem Körper wieder finster.
Wie wäre es denn mit vergeben, hhhmmm? Wie wäre es, mit reiner Liebe zu segnen? Was meinst du denn, dass der Ausdruck jenes Kunden, das, was dahinter steht, nicht segenswert wäre? Das sind doch genau jene Einladungen an dich, und nicht an jemanden anderen!
Wenn du eine Lösung haben möchtest, dann segne! Nur dann verändert sich die Spannung, die Chemie, die elektro-magnetische Schwingung. So ist sie sozusagen gefangen in sich, eine Starre, ein Widerstand. Aber aus diesem Widerstand sollte ein Fließen werden, ein Fließen! Und du kennst doch den Satz:
„Willst du Recht haben oder glücklich sein?“.
Frage dich einmal, warum dein Ego dir Wesenheit die Lebensfreude stiehlt. Es wird dir keine Antwort geben, außer, dass dein Ego Angst hat, zu verlieren: „Achtung! Wertschätzung! Respekt!“ und Ähnliches. Wenn du aber in deinem Herzen lebst, lebst du im höchsten Prinzip!
Und es geht nicht mehr um Achtung oder Wertschätzung oder sonst etwas. Es geht einfach darum, dass du das Licht bist, so wie dieses Licht im Raum oder der Leuchtturm.
Wenn du also in so einer Situation bist, dann werde dir bewusst, dass du die Sonne in deinem Universum bist. Das bedeutet, dass jener Kunde einer deiner Planeten ist und du dein Licht strahlen lässt. Und dich einfach fragst, was die beste Lösung für Alle ist! Oder frage dich bei deinem Bruder, was ist die beste Lösung für uns beide!
Dieser alte Spruch „Willst du Recht haben oder glücklich sein?“ kommt hierbei voll zum Tragen.
Auf der anderen Seite ist aber auch ein Ego, und jetzt gilt es, dieses Ego zu segnen! Aber nicht um deiner Vorteile willen, sondern zur Erlösung einer verhärteten Front. Beide müssen immer profitieren, nicht nur du allein!
Dieser letzte Satz ist wichtig! Unser Ego ist ja nichts Anderes als unsere Persönlichkeit, es ist ein natürlicher Teil unserer körperlichen Form. Viele Menschen auf der spirituellen Suche beginnen, ihr Ego zu verurteilen. Und das wäre der nächste Streich unseres Egos, sich selbst zu verurteilen und abzulehnen!
Der Verstand ist ein wunderbares Werkzeug, und unser Ego ein natürlicher, wunderbarer Bestandteil unseres Seins. Bei unserer Inkarnation in einem menschlichen Körper geht es also immer auch darum, beide Aspekte gleichwertig zu sehen und zu leben, unsere Menschlichkeit und unsere Spiritualität.
Und dann fuhr Saint Germain fort:
Und wenn du dem aus dem Weg gehst oder es verdrängst, dann kommt es (Anmerkung: die Herausforderung) mit 100%-iger Präzision wieder! Das sind ja genau die Einladungen, die du dir (unbewusst) konstruiert hast, wie eine Art „Wiedervorlage“, weil es damals nicht gelöst wurde. Irgendwann darfst du es erlösen. Du kannst es natürlich jetzt auch verdrängen, dann kommt es in zwei oder drei Jahren wieder – oder in 4 Monaten.
*) Ein hilfreiches Buch, um Emotionen besser zu verstehen:
Diana & Michael Richardson: Zeit für Gefühle, Die Krux mit den Emotionen in der Partnerschaft