Der Wein des Vergessens
In einer der letzten Sitzungen sagte mir Metatron:
Als du gekommen bist, hast du den Wein des Vergessens getrunken, in der festen Absicht, nach Abklingen des schweren Katers dich wieder zu erinnern, dich erinnern zu wollen, woher du kommst, wohin du gehst. Gott, also du, stellst dich selbst dieser Meisterschaft in vollstem Vertrauen, in der Gewissheit wieder zurückzukehren in die eigene Einheit, in die Quelle. Wir sagten dir, Gott träumt dich.
Nun fragte ich Saint Germain, was mich denn daran hindere, mich zu erinnern, zu erwachen. Saint Germain:
Dein Glaube, weil dein Verstand dich regiert, hauptsächlich. Nur wenn du schläfst, bist du frei von deinem Verstand und hast manchmal die absurdesten Reisen in deinen Träumen. Aber du hast gelernt, dich zu kontrollieren in dieser Gesellschaft, du hast gelernt, nicht das zu sagen, was du fühlst, all das hast du gelernt, weil es dir zum Nachteil gereichen könnte. Und so ist der Verstand immer stärker und stärker geworden und du mit deinen Empfindungen immer mehr in den Hintergrund geraten.
Beobachte ein Kind. Ein Kind ist abseits von irgendwelchen Normen. Ob dies nun ein Hilfsarbeiter ist, der auf das Kind zukommt oder ein Präsident, ist dem Kind völlig gleich. Was dir aber nicht gleich ist, denn du behandelst einen Bettler anders wie deinen Vorgesetzten. Und das ist das Dilemma!
Ist im Bettler weniger Gott als in deinem Vorgesetzten? Siehst du? Da gibt es noch ein paar Baustellen in deinem Leben.
Und das ist gemeint, wenn unser Bruder, Jesus der Christus, uns sagt: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umdreht und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Und dies ist auch der Grund, warum die Bruderschaft mich immer wieder aufforderte, auch das innere Kind in mir zu spüren, zu sehen, zu leben. Es ist dieses Kindliche, Unverfälschte, Authentische in uns, das manchmal auch verrückt sein möchte, ausgelassen und lebendig.