Denn Gott ist Liebe und Liebe ist Gott und wenn du Liebe bist, dann bist du Gott.

Saint Germain – Psalm vom guten Hirten (Februar 2018)

Das Ego – Eine Konstruktion des Verstandes

Erst im letzten Jahr begann ich zu verstehen, dass das Ego eine Konstruktion des Verstandes ist und „in der Wirklichkeit“ (was immer das nun ist) gar nicht existiert. Jede verstandesmäßige Wahrnehmung, jede Meinung, jedes Urteilen eines Menschen ist nicht real, sondern reine Fiktion, es ist etwas rein subjektives. Die Welt – und dazu gehören andere Menschen oder auch Ereignisse – wird von Menschen nie in der gleichen Weise wahrgenommen. Zu dem Thema „Das Ego und das Selbst“ entspann sich mit Metatron folgender Dialog:

Ich: Ich glaube zu verstehen, was das Ego ist … das Konstrukt, was beim Menschen während des Erwachsen-Werdens entsteht.

Völlig korrekt. Das Ego ist eine Ansammlung von Erfahrungen, Emotionen, von Verletzungen und Traumen. Aus dem gestaltet sich das Ego. Das ist ein ganz eigener Teil. Da spielen alle Traumata, alle Erfahrungen sämtlicher Leben mit hinein. Das Selbst ist das Selbst, das Ur-eigenste, das, was mit Gott untrennbar verbunden ist.

Das Ego kann sich von Gott abwenden, kann sich Gott zuwenden, je nachdem, wonach es gerade Lust und Laune hat. Fühlt es sich mit Gott im Einklang, dann betet es gerne, hat es aber das Gefühl, dass Gott nicht da ist, und nicht für es sorgt, dann wendet es sich wieder ab und sagt, das sei alles Unsinn oder macht die Übungen nur mechanisch.

Das Selbst ist untrennbar verbunden, ist Teil Gottes, ja genau genommen sogar Gott. Das Selbst kann niemals hassen, weil es nicht polar sein kann. Das Selbst ist das Selbst.

Ich: Das ist das, was wir in Wirklichkeit sind, tief in unserem tiefsten Herzen.

Das Absolute.

Ich: Das ist das, was wir sind, wenn wir verliebt sind, nicht? Wo wir nicht mehr in Gedanken sind, nicht mehr in Erwartungen sind …

Nur mehr in schwingenden Empfindungen, in harmonischen Schwingungen und Bewegungen. Und das ist außerhalb der Dualität bzw. der Polarität. Das ist außerhalb, das bedeutet, da gibt es kein gut und kein böse, da gibt es nur mehr ein Schwingen, ein Vibrieren.

Ich: Und das ist das, was verliebte Menschen erfahren?

Natürlich, weil da die ganzen Traumas und die ganzen negativen Emotionen und die negativen Verletzungen und Erfahrungen nicht zum Tragen kommen. Erst wenn sich der Verstand dann wieder einschaltet. Das kennst du ja gut von dir. Da kommen wieder die Zweifel, da kommt all das wieder hervor. Und das vergiftet wiederum deine Aura, deine Ausstrahlung; du verlierst an Leuchtkraft, an Faszination für den Anderen.

Ja, dann geht der ganze Kreislauf wieder von vorne los ….

Ich: Das heißt eigentlich, dass unser natürlicher Zustand dieser Zustand der Liebe ist, diese Schwingung.

Das ist der Zustand, der vor allem gelegen ist. Denn Gott ist Liebe und Liebe ist Gott und wenn du Liebe bist, dann bist du Gott. Und ihr fühlt euch hingezogen und ihr bemerkt einen Menschen und habt keine Ahnung, was es ist, ihr schwingt wie Zwillingsseelen, im Einklang.

Das Ego wird oft als etwas Schlechtes angesehen, etwas, das man vermeiden sollte. In Wahrheit ist der Verstand ein wunderbares Werkzeug, das wir für unsere menschliche Existenz sinnvoll einsetzen können und sollen. Wir sollten nur darauf achtgeben, dass der Verstand, insbesondere bestimmte Aspekte wie Wut, Neid, Hass, Angst oder Sorgen uns kontrollieren.

Barbara Bessen nennt das Ego im Übrigen „Persönlichkeit“, dies drückt einen anderen Aspekt unseres Seins aus, das, was wir (menschlich gesehen) sind oder in unserer Gesamtheit darstellen.