Vom Licht und vom Auge – Achtsamkeit (Teil 3)
Auch in der Sitzung vom Jänner 2017 erhielt ich das Gleichnis „Vom Licht und vom Auge“, diesmal von Kuthumi. Der Meister betonte, dass die größte Herausforderung in meiner spirituellen Entwicklung noch immer der Verstand sei:
Und wir haben dir diese Stelle mitgebracht, weil du noch immer deine größte Hürde im Verurteilen hast.
Kuthumi wies mich daraufhin, dass ich in meinem Alltag sehr oft die energetischen Qualitäten meiner Umgebung annehmen würde, anstatt in meiner Mitte zu bleiben und meine eigenen energetischen Qualitäten an das Umfeld abzugeben. Kuthumi betonte dann, wie wichtig es sei, im Alltag achtsam zu sein. Nur dann könne die Saat aufgehen:
Aber, wie ein Bauer solltest du sorgsam mit deiner Saat umgehen. Du kannst doch nicht erwarten, wenn du einen großartigen Samen säst, und dann mit plumpen Stiefeln darauf herumtrampelst, dass dann das saftige Grün hervortritt und empor wächst zu einem starken Halm. Du hast so viele Wünsche und auch so viele Ziele in all deinen Bereichen. Du kannst die Ernte nicht einfahren, wenn du nicht acht gibst auf die Saat! Es ist ein Naturgesetz!
Also lass dich nicht verführen, sondern bleibe in dir zentriert, ähnlich wie ein Tonklumpen auf einer Töpferscheibe. Nur wenn er in der Mitte liegt, kannst du wundersame Formen erschaffen. Aber in dem Moment, wo er außerhalb der Mitte ist, taugt er zu nichts, für keinerlei Form, egal, wie sehr du dich auch bemühst.
Weil wir gerade bei diesem Thema sind, dies wäre für dich eine wundervolle Aufgabe, dich zentrieren zu können, indem du dich mit Töpfern und Scheiben tatsächlich manuell auseinandersetzt. Es geht nicht grundsätzlich um die Form, die du dann erschaffst, das ist sekundär. Es geht darum, was in dir geschieht, wenn du mit Achtsamkeit eine Form erschaffst, ein Schöpfer bist. Und jede kleine Fingerbewegung verändert sofort die Form, jede Unachtsamkeit zerstört die Form.
Achtsamkeit erschafft etwas Wundervolles. Dies möchten wir dir ans Herz legen, dass du dich bei so einer Tätigkeit tiefer kennen lernst. Denn natürlich bist du gut, es ist bloß dein Ego, was Angst vor dem Guten hat, was dich ständig verführt, dich in alltägliche Muster zu verstricken.
Und dann weiter:
Setze dich einmal vor ein leeres Blatt Papier und fühle in dich hinein, welche Muster da in dir enthalten sind. Zum Beispiel ein Muster, nicht gut zuhören zu können, sofort Gegenstrategien und Gegenmaßnahmen für eine brillante Antwort, für eine Argumentation zu erschaffen. Höre einmal nicht nur mit den Ohren bzw. mit dem Verstand, sondern höre zu – trainiere dich auch auf das Hören mit dem Verstand und gleichzeitig auf das Hören mit dem Bauch.
Es ist so wichtig, dass du in dir selbst einen neuen Lebensraum erschaffst und neue Wahrnehmungen dadurch im Außen für dich bemerkbar werden.
Anmerkung: Dieses Thema, nämlich hinter die alltäglichen Ereignisse zu blicken und unsere Muster, Überzeugungen und Glaubensmuster zu erkennen und sie bewusst zu machen, wird noch gesondert erörtert.