Und ich entdeckte den Tempel in mir ....

Jesus der Christus – Der Gang Jesus auf dem Wasser (Mai 2009)

Jesus, unser Bruder

Eines der Themen, die mich immer wieder beschäftigt haben war die Frage, ob es für Jesus von Anfang an klar gewesen sei, dass er diesen Weg gehen würde -und als Christus auferstehen würde. Er selbst antwortete mir in dieser Sitzung vom Mai 2009:

Es war überhaupt nicht klar, was geschrieben wurde …. mit 12 Jahren … es waren 16. Dieses Gespräch im Tempel mit den Priestern war die Erkenntnis und das Schlüsselerlebnis, mehr über das Mysterium „Vater“ zu erfahren. Lange Zeit wurde ich geschult bei den Esséern und ich hatte viele Namen …

Doch wisse eines, der Kontakt mit dem Vater hat immer Kraft gegeben, hat immer Stärke in mir gebracht. Denn ich empfand genauso wie jeder andere Mensch Ängste, Zorn, Wut, Ohnmacht; ich war in der Verurteilung und noch so vieles andere.

Auch als ich bereits lehrte, immer mehr und noch mehr, wurde die Kraft des Absoluten in mir zum Ausdruck gebracht. Und in solchen Momenten schien es so, als ob ein Mensch einen Lahmen heilte, einen Blinden sehend machte. In Wahrheit war ich in solchen Momenten außer mir, also ohne körperliches Bewusstsein, rein das Absolute herrschte dann in mir vor und machte mich zum Werkzeug.

Und auf die Frage, wie er den Weg zum Vater, zum Absoluten gefunden hatte, antwortete er:

Ich entdeckte, dass es außer der Welt im Außen noch eine zweite Welt im Inneren gab. Und ich entdeckte den Tempel in mir. Und dieser Tempel war hell, klar und ohne Makel. Es war der Platz des ewigen Seins, des ewigen Lichts. In diesem Tempel war ich unverletzbar, in diesem Tempel war ich ohne Beeinflussung des Menschlichen, also Zweifel oder sonstigen Emotionen.

Deswegen sage ich dir, schärfe deine Wahrnehmung nach innen, denn in dir ruht die Kraft des Allerhöchsten. Schalte ab deine Identität, sei weder Mann noch Frau, weder jung noch alt. Wenn du willst sei der Wind, sei der Baum, sei das Meer, sei der Vogel, sei der Himmel. Betrachte dich als Himmel und blicke auf die Erde, betrachte dich als Vogel und fliege über die Kontinente.

Jesus sieht sich selbst als unseren Bruder – und betont, dass in jedem von uns das Göttliche, das Absolute sei, dass erweckt und zum Ausdruck gebracht werden möchte. Die Verbindung mit dem Absoluten in uns selbst ist der Weg in das Licht.