Deswegen sagte er auch, dass der Vater durch ihn die Werke tue und nicht er. 

Jesus der Christus – Der Gang Jesu auf dem Wasser (Mai 2009)

Thema: Der Verstand und das Vertrauen

Es gibt in jener Stelle *) zwei für dich ganz wichtige Positionen: Die des Zweifels auf der einen Seite, der allein seinen Untergang – nur und ausschließlich aufgrund seines Zweifels – herbeigeführt hat; und die zweite Position ist die Kommunikation mit dem Vater, die dein Bruder so oft es nur möglich war, praktizierte.

Deswegen sagte er auch, dass der Vater, also dein Vater, durch ihn die Werke tue und nicht er. Er wußte um seine Schwächen, um seine menschlichen Zweifel, um seine sogenannten Dispositionen – sprich Ängste – sehr, sehr gut Bescheid. Aber genauso gut wusste er Bescheid über das Neutralisieren derselben.

Als Mensch, geliebtes Kind, ist es nur zu natürlich, im Zweifel zu sein. Weil das menschliche Gehirn sich ausschließlich auf Erfahrungen stützen kann und nicht fähig ist, die Zukunft zu definieren, die Zukunft zu steuern, auch nicht das Schicksal zu beeinflussen. Nein, das Gehirn ist, wie du weißt, kleinlich und jammert immer, und sagt dir immer, was du zu unterlassen hast, während dein Herz dir sagt, was zu tun sei.

Mit wem also gestaltest du dann deine Zukunft, mit dem Gehirn oder mit dem Herzen? Du weißt die Antwort: Es ist das Herz.

Also gilt es jetzt für dich, es auch für deinen Verstand klar zu machen, dass wenn du mit dem Vater kommunizierst, wenn du dich austauschst, wenn du im Gespräch bist, dass in dich Kraft und Weisheit und Klarheit fließt. Lange wird sich dein Verstand dagegen wehren. Aber mit der Kontinuität wird er erkennen, dass es klüger ist, auf die Weisheit deines Vaters zu hören.

*) Gemeint ist die Bibelstelle „Der Gang Jesu auf dem Wasser“: Jesus blieb zurück, um auf dem Berg mit seinem Vater zu sprechen, während die Jünger mit dem Boot über den See fuhren. In der Nacht kam ein Sturm auf. Als die Jünger Jesus über das Wasser gehen sahen, erschraken sie. Als Petrus dann Jesus erkannte, bat er ihn, ihn zu sich kommen zu lassen. Und er stieg aus dem Boot, um zu Jesus zu gehen. Doch als er bemerkte, dass die Wellen gegen sein Bein schlugen, erschrak er – und ging unter (siehe Beitrag in der Rubrik „Buch der Bücher“).