In-Spiration: Business

Business

Wenn wir unsere „moderne“ Welt (von außen) betrachten, ergibt sich zwangsläufig der Eindruck, dass wir unser Leben der Wirtschaft – bzw. unseren Vorstellungen davon – unterordnen.

Wir sind eingebunden in ein System von Produktion und Konsum. Der Mensch wird auf einen Wirtschaftsfaktor reduziert, der möglichst billig seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen und durch Konsum das System erhalten soll.

Es ist erstaunlich, wie willfährig die Menschen sich in dieses System einfügen. Angst ist ein wesentlicher Motivationsfaktor, nur sehr selten ist es Freude, die uns in unserer Arbeitswelt bewegt. Arbeit wird als MUSS gesehen statt als DÜRFEN.

In diesem System geht es vorwiegend um materiellen Besitz, der Wert des Menschen wird über seinen Reichtum bestimmt.

Allerdings dient das äußere Wachstum keinem besonderen Zweck, nur das EGO wird kurz befriedigt, um dann wieder in ein rastloses Tun zu verfallen.

Das innere Wachstum spielt bei den meisten Menschen keine Rolle mehr, Werte werden gepredigt, aber nicht gelebt. Wir verlieren uns so stark in dieser Spirale des Konsums, dass wir uns von unseren inneren Anteilen abspalten und unsere spirituellen Wurzeln verdorren lassen. Wir beginnen zu funktionieren, anstatt zu leben.

 

In einem System, in dem die seelischen Anteile ignoriert werden, kann der Mensch nicht glücklich werden.

Die einzige Möglichkeit, den seelischen Schmerz zu betäuben, ist die Dosis des Betäubungsmittels „Konsum“ zu erhöhen. Wir arbeiten noch mehr, um noch mehr Geld auszugeben für Dinge, die wir nicht brauchen, um Menschen zu beeindrucken, die uns eigentlich nicht mögen …

Und bei vielen Menschen ist zu beobachten: Je größer der materielle Reichtum, desto tiefer die innere Leere.

Dieses System funktioniert deshalb perfekt, weil das EGO den Wert des Menschen über die Geldmittel definiert. Dabei wird die Natur ebenso rücksichtslos behandelt wie der Mensch selbst; die immense Zerstörung der Natur ist das äußere Bild der inneren Leere unserer Seele.

Es ist Zeit, dass wir uns von den selbst auferlegten Fesseln der Wirtschaft befreien. Wenn wir erkennen, dass Konsum nur eine kurzfristige Befriedigung des EGO mit sich bringt, unsere Seele gleichzeitig aber in einer lieblosen Welt verhungert, werden wir beginnen, uns zu ändern.

 

Das ist kein Aufruf zu Widerstand oder Konsumverzicht, sondern eine Einladung, den Kontakt zu der eigenen Seele wieder zu suchen und zu stärken. Höre auf dein Inneres und spüre immer wieder hin, ob sich deine Seele – also dein wahres Selbst – wohl fühlt oder nicht.

Du bist in dieser Gesellschaft eingebunden und ein Teil davon … in welchem Umfang du dich aber von diesem alten System noch gefangen lässt, ist deine Entscheidung.

Freundlichkeit, Liebe und Mitgefühl sind nur in einer Welt möglich, wo wir mit unseren Herzen verbunden sind. Dann ergibt sich alles andere von selbst.