Warum Wirtschaft und Spiritualität ein eigenes Thema ist
Spiritualität ist eine Lebenseinstellung, eine Geisteshaltung, Ausdruck unseres höchsten Seins. Es ist ein Leben im Bewusstsein, dass wir geistige Wesen sind, und in der dualen Welt zum Ausdruck bringen, wer wir sind und was wir sein möchten.
Eine spirituelle Geisteshaltung kann man nicht auf den privaten Bereich einschränken, entweder man lebt Spiritualität oder man lebt sie nicht. Für die meisten Menschen ist dies eine große Herausforderung! Spirituelle Werte in der Partnerschaft, im Zusammenleben mit den Kindern oder im Umgang mit Freunden zu leben ist schon schwierig. Spirituelle Werte im Beruf, in der Wirtschaft oder in der Politik zu leben, scheint vielen Menschen fast unmöglich.
Eine Gesellschaft, die in Frieden, Harmonie und wechselseitiger Wertschätzung zusammen lebt, können wir nur dann entwickeln, wenn wir Spiritualität als Lebensprinzip ansehen und sie auch in der Wirtschaft und Politik leben.
Das ist mein Traum: In einer Gesellschaft zu leben, in der nicht die Angst uns Menschen steuert und kontrolliert, sondern eine Gesellschaft, in der Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen gelebt wird. Eine Gesellschaft, wo wir nicht „arbeiten“, sondern unserer Berufung mit Freude nachgehen, wo wir unsere Arbeitsstelle als unsere Wirkungsstätte ansehen.
Eine Illusion? Keineswegs! Wenn wir Zusammenhänge verstehen, wenn wir erst erfahren haben, was es bedeutet, mit anderen zu teilen, anstatt an sich zu raffen, wenn wir die Hässlichkeit von Gier und die Schönheit des Loslassens erfahren, wenn wir endlich annehmen können, dass genug von allem da ist, dann werden wir unsere menschlichen Werte auch in der Wirtschaft leben und unsere Gesellschaft als Gemeinschaft, als ein miteinander und nicht als gegeneinander, erfahren.
Das ist keine Illusion! Dazu benötigt man auch nicht andere Menschen. Wenn jeder Einzelne von uns seine Spiritualität lebt, seinen inneren Frieden gefunden hat und seinem Mitmenschen mit Achtung und Respekt begegnet, dann wird der Traum Wirklichkeit. Es liegt an uns.