Warum Meditation
Meditation ist die Reinigung unseres „Tempels“; ein Loslassen von Gedanken, Sorgen, Zweifeln, Ängsten und Verurteilungen. Diese Reinigung sollte regelmäßig und gründlich erfolgen.
Der Tempel steht symbolisch für unseren Körper. Die Vertreibung der Geldwechsler und Händler aus dem „Tempel“ ist ein Gleichnis für die Säuberung unseres Verstandes; es ist eine Einladung, unseren Fokus nicht auf die Vermehrung unseres materiellen, sondern unseres spirituellen Reichtums auszurichten. Meditation ist ein Gespräch mit Gott, ist eine Begegnung mit unserem inneren Selbst, dem ewigen Licht. Es ist Sein in der ewigen Stille, es ist Freude der Freude willen und es ist tiefer Frieden.
Meditation harmonisiert nicht nur unseren Verstand, sondern bringt den Fokus unserer Aufmerksamkeit auf „höhere“ Ebenen jenseits des Verstandes – bringt uns in unser eigentliches Sein, dort, wo wir zuhause sind.
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Meine persönliche Erfahrung:
Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Meditation gemacht. Ganz zu Beginn meiner Praxis, kurze Zeit nach dem burn-out, war Meditation jener Zeitpunkt des Tages, wo ich ungestörte Ruhe und Stille für mich hatte – allerdings um 5 Uhr früh. Nur eine Amsel, die mich mit ihrem Gesang begleitete, war schon wach und begrüßte mit mir den Morgen.
Es gab aber auch lange Phasen, wo ich Meditation eher als lästige Pflicht empfand. In meinem Kopf schwirrten hunderte Gedanken, ich hatte soooo viel zu erledigen und außerdem hatte ich eigentlich gar keine Zeit – fürs Still Sitzen schon gar nicht.
Die Bruderschaft ermahnte mich, immer wieder und immer wieder, ermahnte mich zu mehr Disziplin, zu Offenheit und Hingabe, als Schlüssel für meine spirituelle Entwicklung. Und auch Pyar mahnte das stille Sitzen ein.
Heute ist Mediation etwas, das ich regelmäßig und sehr gerne praktiziere. Natürlich gibt es Tage, wo ich es auslasse, etwa nach einer ausgiebigen Feier. Aber mittlerweile freue ich mich schon auf die Meditationen; nicht immer komme ich gut „hinein“, aber oft eröffnen sich Welten der absoluten Stille, der unendlichen Freude, einer Weite, die grenzenlos ist.
Im Alltag ist der Fokus auf meinen Atem mittlerweile zu einem Mittel geworden, um mich unmittelbar in einen ruhigen und meditativen Zustand zu bringen. Auch bei schwierigen geschäftlichen Verhandlungen, Gesprächen mit den Vorständen (oh, war ich da früher nervös …) oder in hektischen Momenten, wo eine Frist für die Abgabe eines Offertes einzuhalten ist. In dem Moment, wo ich mich an meinen Atem erinnere, also bewusst auf meinen Atem achte, werde ich ruhig, entspannt und locker. Und meine Arbeit geht mir um vieles leichter von der Hand.
Diese Verbindung mit der inneren Quelle bringt mich also unmittelbar in einen anderen Bewusstseinszustand, es ist ein Wechsel von der reinen Verstandesebene auf eine andere geistige Ebene jenseits des Verstandes, wo sich alle Probleme und Herausforderungen unmittelbar relativieren.