Gott … für viele Menschen ein schwieriges Thema.
Gott kann man nicht verstehen, Gott kann man nur erfahren. Es ist nicht die Ebene des Verstandes, sondern das Herz gefragt, sich vollständig zu öffnen und sich hinzugeben. Erkenntnis geschieht, wenn alle Vorstellungen, alle Gedanken, alle Formen aufgegeben wurden.
„Gott ist alles, was ist, und alles, was ist, ist Gott.“, so die Bruderschaft.
Wir können uns von Gott nicht trennen, weil wir Gott sind. Es ist unser Verstand, der uns vorgaukelt, dass Gott etwas von uns Getrenntes ist; es ist also unser Verstand, der diese Trennung verursacht. Der Verstand ist zu klein, um Gott zu erfassen. Die Vorstellung von Ewigkeit ist dem Verstand schon deshalb fremd, weil der Verstand an den physischen Körper gebunden ist und mit ihm stirbt.
Wir sind nicht Menschen, wir sind Seelen, die vorübergehend in einem menschlichen Körper verweilen, in dem wir unsere Erfahrungen machen, die Welt der Dualität erfahren und leben bzw. sie für diesen Zweck erschaffen. Wir sind Aspekte bzw. Teile Gottes, der sich auf diese Weise zum Ausdruck bringt. Gott lebt in uns und durch uns.
Diese Welt ist eine Illusion, wie eine Bühne, auf der wir uns wie in einem gigantischen Schauspiel zum Ausdruck bringen können; wir sind die Schausteller, so tief in unseren Rollen versunken, dass wir die Welt rundherum vergessen.
Wenn wir auf die Welt kommen, trinken wir den „Wein des Vergessens“, die meisten Menschen verlieren die direkte Wahrnehmung ihrer wahren spirituellen Natur. Viele Menschen verleugnen allerdings ihre spirituelle Wesenheit. Das ist grundsätzlich auch in Ordnung. Allerdings verleugnen sie damit aber die wesentlichen Aspekte ihres eigentlichen Seins, finden oft keinen Sinn im Leben oder geben sich dem Konsumrausch hin.
Gott zu verleugnen bedeutet also, sich selbst zu verleugnen. Das „Selbst“ ist nur ein anderer Ausdruck für Gott – Gott in uns. Wenn wir uns mit unseren inneren Anteilen verbinden, mit unserer Seele, wenn wir aus unserem Herzen heraus leben – dann bringen wir unseren göttlichsten Aspekt zum Ausdruck.
Um Gott zu „finden“ – in Wahrheit kannst du dich selbst ja gar nicht verlieren – um Gott zu finden benötigst Du keine Religion, keinen Priester, keinen Guru. Es ist alles da, du musst nur die Augen öffnen!