Bitte nicht, sondern ehre den Vater!

Die Türe in das Licht

Es gibt wunderbare Zeremonien und Rituale, mit Gesang, Kerzen oder auch Räucherwerk, die dir helfen, dich mit der Natur oder dem Göttlichen zu verbinden. Diese Rituale sind sehr wirksam, weil sie dein Bewusstsein öffnen und dir tiefe spirituelle Einsichten ermöglichen.

Viele Techniken erwecken und stärken deine Spiritualität, seien es Atemtechniken, Yoga, Mantren oder auch Qi-Gong. All dies ist dir dienlich, wenn du es im rechten Bewusstsein praktizierst.

Rituale oder Techniken sind spirituelle Wegweiser; sie zeigen dir den Weg zurück zu dir selbst. Und oft sind damit wundervolle, tiefe und berührende Erfahrungen verbunden, die dir ein Gefühl der Geborgenheit, des Friedens und der Glückseligkeit geben.

Aber der spirituelle Weg wird immer enger und schmaler … und irgendwann kommst zu einer kleinen, unscheinbaren Türe, die viele Menschen gar nicht bemerken… aber diese Türe ist der Weg in das Absolute, in das Licht. 

Diese Türe ist eng und schmal – und du kannst sie nur durchschreiten, wenn du dein Ego vollständig abgelegt hast. Alle Vorstellungen deines Verstandes, alle Konzepte, was du bist oder was du zu sein hast, müssen aufgelöst sein.

In diesem Zustand gibt es kein Wollen mehr, es gibt nichts mehr, was dich auf dieser Erde hält. Du weißt, du bist in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt.

Und in diesem Zustand des Nackt-Seins hast du die letzte Trennung aufgegeben, nämlich die irrige Vorstellung, dass du getrennt bist von jenem Mysterium, das du GOTT nennst.

Dann brauchst du keine Techniken und keine Rituale mehr, dann du bist im Bewusstsein der Einheit mit dem ALLES-WAS-IST.

Du brauchst nichts zu tun, als all deine Konzepte aufzugeben und dich ganz auf das Leben einzulassen. Lebe dein Leben, das du immer gelebt hast, aber lebe im Bewusstsein, göttliches Licht zu sein. Geh´ nach innen, geh´ in die Stille, dort ist alles enthalten! Geh´ nach innen!

Und so heißt es auch im Buch der Bücher:

Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.

 

Von der falschen und von der rechten Sorge

Es gab viele Jahre, in denen ich mich darum sorgte, ob ich die Mittel aufbringen könnte, um all die Menschen zu ernähren, die mir in meinem Leben anvertraut worden sind. Und immer wieder erinnerte mich die Bruderschaft, mich nicht um die weltlichen Dinge zu kümmern, mir keine Sorgen zu machen, sondern mein Leben dem Licht zu widmen. 

Von Kuthumi bekam ich folgende Stelle aus dem Buch der Bücher:

Und er sagte zu seinen Jüngern:

Deswegen sage ich euch, sorgt euch nicht um euer Leben und darum, ob ihr was zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Das Leben ist wichtiger als die Nahrung und der Leib ist wichtiger als die Kleidung. Seht auf die Raben, sie säen nicht und sie ernten nicht. Sie haben keinen Speicher und keine Scheune, denn unser Vater ernährt sie. Und wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Wenn ihr nicht einmal etwas so Geringes könnt, warum macht ihr euch dann Sorgen um all das Übrige?

Seht euch die Lilien an, sie arbeiten nicht und sie spinnen nicht. Und auch sag ich euch, selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber unser Vater schon das Gras so prächtig kleidet, dass heute auf dem Felde steht und morgen in´s Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Darum fragt nicht, was ihr essen und was ihr trinken sollt, und ängstigt euch nicht. Denn um all das geht es den Ungläubigen in der Welt. Euer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch jedoch muss es um sein Reich gehen, dann wird euch alles andere hinzugegeben.

Also fürchte dich nicht, denn dein Vater hat beschlossen, dir sein Reich zu geben.

Vom Vertrauen beim Beten

Das Bewusstsein, Diener des Lichtes zu sein, bedeutet absolutes Vertrauen in das Leben. Auch wenn dich immer wieder Sorgen, Zweifel oder Ängste plagen und dein Verstand wieder die Herrschaft an sich reißen möchte: Lass´ dich nicht in die Irre führen! Dein Herz kennt die Antwort auf alle Fragen! Frage nicht deinen Verstand, er kennt die Antwort nicht, es ist dein Herz, das dir den Weg in das Licht weist.

Und so lehrte mich Metatron, der Fürst des Lichtes: 

Darum sage ich dir:

Bitte nicht, sondern ehre den Vater;
Sucht nicht, sondern findet;
Klopft nicht an,
sondern geht durch die geöffnete Tür.

Denn wer ehrt, der empfängt;
Wer findet, der findet sich selbst;
Und wer durch die offene Tür geht,
ist sehend.

Oder – bist du ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet?

Wenn nun schon du, der du dich in deinem menschlichen Verhalten oft genug verstrickst, deinen Kindern gibst, was gut ist, um wieviel mehr wird dein Vater im Himmel den Heiligen Geist über dich ausgießen – um wieviel mehr!

So sei es! Gute Reise, geliebtes Wesen, wir sehen uns im Licht!