Wende dich dem Licht zu ... und du lässt alle Schatten hinter dir

Die dunklen Mächte

Das Schöne an meiner Tätigkeit ist, dass ich immer wieder neue Menschen kennenlernen darf. Und damit begegnen mir immer wieder neue Themen, mit denen ich mich noch nicht oder nicht in dieser Form befasst habe.

Ein Thema, das mir gerade in den letzten Monaten immer wieder begegnet ist, ist das Thema der „dunklen Mächte“.

Nun gibt es keine Zweifel, dass es auch Dunkelheit gibt, denn auf einen sonnigen Tag folgt regelmäßig die dunkle Nacht. Und wie wunderschön diese dunklen Nächte sind! Je dunkler die Nacht, desto heller erstrahlen die Sterne!

Bei den Menschen sieht das schon anders aus… oft fällt es uns schwer, die eigenen dunklen Schatten zu akzeptieren und liebevoll anzunehmen. Dabei wäre das so wichtig, auch die dunklen Aspekte an das Licht zu bringen und sie zu erlösen.

 

Ein anderes Thema sind Besetzungen durch fremde dunkle Mächte; wenn also fremde Energien sozusagen Besitz von einer Person nehmen, sich energetisch anklammern und sich dort festhalten möchten. Manche haben auch das Gefühl, dass sie leer gesaugt werden, also Energie durch diese – nennen wir es einmal „unlichte Wesen“ verlieren.

Ich selbst kenne dieses Gefühl der Besetzung nicht, wurde aber immer wieder mit diesem Thema konfrontiert. Ich habe also die Bruderschaft gefragt, was es damit auf sich hat. Saint Germain:

In Wahrheit gibt es keine dunklen Mächte. Es gibt nur die Abkehr vom Licht. Also, wenn du dich bei Sonnenaufgang mit dem Rücken zur aufgehenden Sonne stellst, dann wirfst du einen immens großen und schwarzen Schatten, richtig? Es ist aber dein eigener Schatten, kein fremder Schatten!

Aber der Schatten hat sehr viel Macht und beinhaltet in seiner Größe natürlich auch jede Menge Ängste, die aber letztendlich aus dir selbst kommen, die aus diesen tiefsten Tiefen emporsteigen.

Wenn ein Mensch völlig unvorbereitet stirbt, also der Körper tödlich verletzt wird in einem unerwarteten Augenblick des Geschehens, dann ist die Seele als erstes völlig überrascht. Sie wähnt sich noch immer im Körper und staunt, dass sie den eigenen Körper sieht, ist fassungslos. Das physische Ende kommt ohne Vorbereitung, da ist kein Gedanke daran „Hoh, es wird langsam zu Ende gehen“ und kein beschäftigen mit dem Wechsel, et cetera, et cetera.

So, das ist ein Bereich, den ihr Astralbereich nennt. In einem religiösen Begriff nennt ihr es Fegefeuer.

Für jene Seelen, die ein – sagen wir – würdiges Leben – wir sagen nicht heiliges Leben oder frommes Leben, aber ein würdiges Leben gelebt haben, ist es keinerlei Problem, den Ausgang aus dieser Welt, aus dieser Ebene, zu finden und hoch zu steigen.

Für jene aber, die für sich – nennen wir es mit einfachen Worten – nicht wissen, was sie an Unerlöstem erschaffen haben, irren sozusagen umher. Sie irren umher wie bei eurem Spiel, das ihr „Blinde Kuh“ nenn.

Sie wähnen sich in einem großen, großen Raum, und wir meinen wirklich einen großen Raum, wo absolut und zu 100% Dunkelheit herrscht, nicht wissend, in welche Richtung sie gehen sollen, nicht wissend, wo genau genommen links oder rechts ist.

Und dann sehen sie oder bemerken sie Energie, glimmende, nicht leuchtende, sondern glimmende Energie, wie eine Kerze, die verlöscht, aber doch noch glimmt und ein wenig Orientierung gibt. Diese glimmenden Lichter sind noch nicht erwachte bzw. noch schlafende oder gerade am Beginn erwachende Bewusstheiten.

Und jene Energien orientieren sich nun an diesen kleinen, glimmenden Lichtern und halten sich daran fest … das ist ja das Einzige, was in ihrer Welt, in ihrer Wahrnehmung existiert, und hoffen, da weitere Orientierung zu erhalten. Das ist mit einfachen Worten das, was ihr landläufig „Besetzung“ nennt.

Im Grunde ist es ein verirrtes Bewusstsein, aber es ist nicht bösartig, aber zugegebenermaßen durchaus lästig. So lästig, wie wenn du im Wasser schwimmst, und es genießt und auf einmal hängt sich ein Ertrinkender an deine Beine und kämpft um alles und jedes, um ja nicht deine Beine loszulassen. So unangenehm ist das Empfinden, manchmal wirkt es auch bedrohlich. Also braucht es Bewusstheiten, die imstande sind, den Weg zu weisen – ihr würdet es „Pfadfinder“ nennen – und damit können sich diese Seelen wieder neu orientieren und dem Licht folgen.

So, mit sehr, sehr einfachen Worten beschrieben, kannst du es dir vorstellen.

 

Der Weg in das Licht

Es sind also verirrte Menschenseelen, die sich in ihrer Verzweiflung anklammern, weil sie die Orientierung verloren haben. Erst vor wenigen Monaten hatte ich ein derartiges Erlebnis; ich hatte das Gefühl, dass eine Cousine, die kurz davor freiwillig aus dem Leben geschieden war, als Schatten in meinem Zimmer herumschwebte.

Ich zündete eine Kerze an, beruhigte sie und wies ihr den Weg nach oben – und sagte ihr, dass Lichtwesen bereit stünden, ihr den Weg zu weisen und sie zu begleiten. Es war vor allem das Gefühl der Schuld, dem menschlichen Leben ein Ende bereitet zu haben, und die Angst vor der Strafe, die sie nicht zur Ruhe kommen ließen und dazu führten, dass sie ruhelos herumgeisterte.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir von der Kirche über hunderte Jahre den Glauben an Sünde, Schuld und den Qualen der Hölle vermittelt bekommen haben. Wenn wir in diesem Zustand der Angst unseren Körper verlassen, sind diese Vorstellungen über Schuld und Strafe unmittelbar wirksam. Die schöpferische Kraft unseres Geistes wirkt ja immer, auch in diesem Zwischenstadium – genau genommen wirkt sie dort viel unmittelbarer und direkter, weil es keiner Verdichtung in der Materie bedarf.

 

Zeit der Reinigung

Wir befinden uns gerade in einer Zeit der Reinigung und der Auflösung alter Themen. Das bedeutet, dass unbewusste Anteile von uns aufsteigen und in das Bewusstsein, also in das Licht, gelangen. Diese alten Schatten betreffen aber nicht nur verdrängte Ereignisse aus diesem Menschenleben! Es können auch Erinnerungen an Geschehnisse aufsteigen, die in anderen körperlichen Formen erlebt wurden.

Und jede Seele hat in den diversen Verkörperlichungen zahlreiche unschöne Erlebnisse gehabt, sei es Kriege, Hunger, Vergewaltigungen oder was auch immer. Sei dir also bewusst, dass solche „flashes“, also Bruchstücke von Erinnerungen, aus anderen Erfahrungsbereichen stammen können.

Wenn du derartige Erfahrungen hast, dann segne sie mit Licht, segne sie mit Liebe und lass´ sie aufsteigen. Du kannst auch die geistige Welt um Beistand bitten und ihnen die Auflösung überlassen (das mache ich sehr häufig, unsere unzähligen Begleiter helfen uns wirklich gerne!).

 

Sei dir gewiss, es kann nichts außerhalb Gottes existieren, alles ist ein Teil unserer dualen Erfahrungen, für die wir uns als Seele entschieden haben. Du bist ein Abenteurer, der sich auf diese Reise begeben hat; sei also nicht überrascht, wenn dir auf deiner Reise die Abenteuer dann auch begegnen.

Und sei dir immer bewusst: egal, was sich im Außen zeigen mag, du bist beschützt und behütet! Habe Vertrauen, es kann dir nichts passieren.