Der gespalten Geist

oder wie du wunschlos glücklich bist

Die meisten Menschen haben einen gespaltenen Geist.

Menschen haben Wünsche … und sie haben Vorstellungen, was sie in ihrem Leben haben oder erreichen möchten. Da gibt es oft genaue Vorstellungen über den Partner, Vorstellungen, wo man leben will oder welche materiellen Dinge man gerne hätte. Man träumt von einem tollen Haus, man plant seine berufliche Karriere und sehnt sich nach Erfolg und gesellschaftlicher Anerkennung.

Oft sind es sehr ambitionierte Wünsche, der erhoffte Zustand ist also weit entfernt von dem, was derzeit ist. Die Vorstellungen des Verstandes und die „Realität“ klaffen damit weit auseinander.

 

Starkes Wunschdenken führt zu geistiger Unruhe und zu Unzufriedenheit.

Wenn du deinen Träumen nachjagst, bist du nicht im Moment, dem einzigen Augenblick, der tatsächlich existiert.

Du erkennst nicht, was du bereits hast, weil deine Gedanken immer woanders sind, entweder im morgen oder im gestern. Damit kannst du auch nicht Wert schätzen, was im Moment ist, was du im JETZT hast. In Wahrheit bist du nämlich gar nicht da. Du bist mit deinen Gedanken irgendwo in der Zukunft, gedanklich mit einem anderen, angeblich wünschenswerten Zustand beschäftigt.

Es ist diese Spaltung des Geistes, die dazu führt, dass du ständig unzufrieden und unglücklich bist.

Vielleicht erreichst du dein Ziel, vielleicht kannst du deine Wünsche irgendwann auch realisieren Vielleicht bist du auch glücklich darüber, dass du dein Ziel endlich erreicht hast …

Aber oft genug ist es nicht das erreichte Ziel, etwa das neue Auto oder die neue berufliche Position, das dich glücklich macht, sondern der Umstand, dass dein Geist mit dem Erreichen des Zieles ruhiger wird, weil die ständige Spaltung deines Geistes endlich beendet wird.

Aber wie lange wird dein Glück anhalten?

Dein Verstand ist es so gewöhnt, einem Wunschtraum nachzujagen, dass er nach kurzer Zeit wieder unruhig wird. Das neue Auto? Ja toll, aber …. Die neue Position? Ja super, aber …

Die Kunst des Lebens besteht darin, den Augenblick zu genießen, egal, was gerade ist. Genieße dein Leben, spüre die Freude, die Lebendigkeit, die Kraft des Augenblickes. Es gibt nichts im morgen und es gibt nichts im gestern, alles ist JETZT, in diesem Moment.

Lass´ deinen Geist in Stille ruhen…. und du bist wunschlos glücklich.

 

Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte: „Jetzt!“ von Eckhart Tolle ist ein absolut empfehlenswerter Klassiker; die Inspiration zum „gespaltenen Geist“ kam bei einem Beitrag von Gottfried Sumser, den ich euch auch sehr ans Herz legen möchte.

Bei mir waren es nicht die Zukunftspläne, die mich davon abgehalten haben, im Moment zu sein, sondern die vielen kleinen Ängste und Sorgen des Alltages, etwa die materielle Versorgung der Kinder. Aber auch Sorgen, Ängste oder Zweifel hindern dich daran, im Moment zu sein, Freude zu erleben, das Leben zu genießen. Gautama Buddha sagte zu diesem Thema:

Was du letztendlich erfahren willst, ist der innere Frieden. Du darfst dich entscheiden, wem du jetzt dienen möchtest?

Dienst du Gott, der dich erschaffen hat, der dich liebt, der dir sein Königreich schenken will, der dir den Himmel auf Erden bereiten will? Oder dienst du den Sorgen, dem Alltagskampf, den vielen kleinen Scharmützeln?

Lerne zu unterscheiden, was wichtig und was unwichtig ist! Und du wirst draufkommen, dass vieles von dem scheinbar Wichtigen in Wahrheit unwichtig ist. Und das fühlst du auch in dir!

Aber dir fehlt ein Alternativprogramm, um die Lücken sinnvoll zu füllen, die das Unwichtige, wenn du sie weglässt, hinterlässt. Fülle diese Lücken mit Glauben, mit Vertrauen, mit mentalen Übungen oder mit sonst etwas, was dir wirklich Freude und Spaß macht.

Du bist nicht auf diese Welt gekommen, um in Ernsthaftigkeit und Freudlosigkeit zu existieren. Du bist in diese Welt gekommen, um Licht zu sein!

 

Also genieße dein Leben, fülle es mit Freude und Spaß, mit Vertrauen und Hingabe, mit Meditation und Kontemplation und sei ein Licht in der Welt.