Wieder ein wundervolles inspirierendes Seminar mit Robin Kaiser und Sun You in den Schweizer Bergen… Danke, ihr wunderschönen Seelen, ihr seid eine ewige Quelle der Inspiration und Freude! Inspiration bedeutet, dass etwas in dir lebendig wird, dass du dich erinnerst …
Und so verschmelzen ihre Worte mit meinem Sein, um wieder als Worte geboren zu werden. So kann ich nicht sagen, wessen Worte es letztendlich sind, die ich hier wiedergebe … aber sie sind getragen von der ewigen Wahrheit. Und so wurde auch über das Wesen der Meditation gesprochen:
Du kannst Meditation nicht definieren… denn Meditation ist letztendlich ein Weglassen all dessen, was sie NICHT ist. Es gibt viele Meditationstechniken. Eine Meditationstechnik ist aber keine Meditation, sondern eine Technik. Erst wenn die Technik transzendiert wird, kann ein meditativer Zustand eintreten. Jede Technik, jede Musik, jede Anleitung ist ein Tor, dass dich in diesen ewigen Raum der Stille führen kann.
Meditation ist ein Loslassen aller Wünsche, aller Vorstellungen, aller Gedanken, aller Wahrnehmungen … es ist ein Zustand des absoluten Seins, ein Zustand jenseits von Raum und Zeit.
Jeder Wunsch, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen, hindert dich daran, in diesen Zustand des absichtslosen Seins zu kommen, weil jeder Wunsch dazu führt, dass du nicht im Moment bist. So vergiss jede Absicht, denn nur dein absichtsloses Sein führt dich in die Liebe des EINEN.
Meditation ist absichtsloses, stilles Sitzen, es ist ein Ausdehnen des ewigen Momentes. So achte genau auf jenen Momenten, der zwischen dem Einatmen und dem Ausatmen liegt; genau dieser Augenblick ist das ewige Sein. Dieser Moment, dieses Sein im absoluten Nichts, ist der Tod des Egos… denn das Ego kann nicht in der Gegenwart sein … es kann im Gestern sein oder im Morgen, aber niemals im JETZT. Daher ist der „Tod“ des Egos notwendig, um in diesem heiligen Moment, in der absoluten Präsenz, zu sein.
Erst im Moment dieser Stille, wo dein Sein einfach stehen bleibt, kannst du dem Göttlichen Sein begegnen … und wenn Gott will, wird er dich in diesem Moment wach küssen … und du wirst erkennen.
Es gibt nichts, was du in der Meditation tun musst … das Geheimnis ist, auf jedes Konzept zu verzichten und einfach zu sein.
Saint Germain:
Nein, nichts machen. Das ist jetzt ein bisschen doppel-züngig…
Du hast es auf den Punkt gebracht, denn jedes Konzept ist eine Begrenzung, ein Rahmen. Wenn aber das Bild, nennen wir es Meditation, unendlich größer ist als jeder Rahmen, schneidest du das Bild dann zusammen? Oder wirfst du dann doch nicht viel lieber den Rahmen weg?
Mein Lebensplan
Und auf meine Frage, was denn in meinem Leben der übergeordnete Plan sei:
Oohhh, ganz einfach: Gott in dir zu erkennen … mehr nicht …. (lacht)
Und dazu braucht es kein verurteilendes Denken. Dazu braucht es ein Heilen der Gefühle und Emotionen, eine Heilung der Dogmas, also der Glaubenssätze. Das ist jeweils der emotionale Körper und der mentale Körper. Und Heilen kannst du beide Körper, indem du dich – ohne Wenn und Aber – in den spirituellen Körper begibst, zum Beispiel über Meditation, zum Beispiel über Vergebung. Dann bist du in deinem spirituellen Körper.
Und in deinem spirituellen Körper existierst du dreimal, einmal als höheres Selbst, ein zweites Mal als das Christus-Bewusstsein, und das dritte Mal als die schon erwähnte Ich-bin-Gott Gegenwart.
Du findest dies sehr gut beschrieben in jenem Essay, in jenem Buch, das du unter Autobiographie eines Yogi kennst.
Und weiter:
Wenn du also alte Glaubenssätze, alte Dogmen, alte Themen auflösen möchtest, musst du gar nicht wissen, was das für ein Glaubenssatz ist, sondern du gehst einfach in der Meditation in deinen spirituellen Körper und dann löst sich das einfach auf …
Wichtig ist die Achtsamkeit deiner Gedanken. Denn Glaubenssätze drücken sich auch sehr gerne über die Gedanken aus oder über die Sprache.
Also achte nicht nur darauf, was du sagst, sondern vor allem auch, wie du es sagst. Denn die Gefühlsebene ist der Schwingungsträger. Sie trägt sozusagen die Information. Ein geschnarrtes „Ich liebe dich“ wird sich anders anhören, obwohl es die gleichen drei Worte sind wie ein aus dem Herzen kommendes „Ich liebe dich“.
Die Sehnsucht nach GOTT
Jedes menschliche Wesen fällt mit der In-Karnation aus jenem Einheitsbewusstsein, das wir GOTT nennen. Die Bruderschaft nennt diesen Vorgang „den Wein des Vergessens trinken“: wir vergessen, woher wir kommen, warum wir hier sind und wohin wir gehen.
Aber in jedem Menschen ist diese tiefe Sehnsucht, wieder in die Einheit zurückzukehren. Nur unser Ego hindert uns daran, weil unser Ego nur das Bewusstsein der Trennung kennt. Das Einheitsbewusstsein ist der Tod des Egos. Kuthumi sagt zu dieser Sehnsucht:
Als Mensch gilt das Streben, sich durch alle seine Emotionen, all seine Glaubenssätze, zielgerichtet und kerzengerade dem kausalen Körper zuzuwenden, in Form von Meditation, in Form von Gebet, in Form von Kontemplation, je nach dem.
Diese Sehnsucht ist in jedem Menschen drinnen! Die einen glauben, es durch die Angst zu erreichen, indem sie ihre Macht benutzen und Kriege provozieren und die anderen glauben, es eben durch ihre Spiritualität zu erreichen.
Und dann beginnen sie Geschäfte mit Gott machen zu wollen: Ich bete jeden Tag für dich, dafür gibst du mir ein Haus, eine Frau, Kinder, einen lukrativen Beruf, dafür bete ich jeden Tag zu dir! Das ist Geschäfte machen!
Bete nicht oder meditiere nicht aus einem Geschäft heraus, sondern weil du den Vater liebst, einfach so, und nicht, weil er dir eine Million schenken soll.
So möge deine Meditation, deine Reise nach innen, die wichtigste Zeit deines Tages sein … denn alles, wonach du suchst, sei es Liebe, sei es Freude oder sei es Liebe … findest du in dir. So sei es!