Geht durch das enge Tor!

Das enge Tor

Der Weg in das Licht kann dir ein Gefühl der Einsamkeit geben. Denn du löst dich aus der breiten Masse … und gehst deinen eigenen Weg, den Weg der Seele.

Und so sagte uns schon unser Bruder:

Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.

Das „Verderben“ ist die Dunkelheit des Ego, deine nutzlosen Sorgen, deine sinnlosen Ängste, deine unersättliche Gier, deine ständigen Verurteilungen. Solange du deinem Ego die Herrschaft überlässt, wirst du das schmale Tor nicht sehen und den Weg nicht finden.

Und ja, es gehört Mut dazu, durch das enge Tor zu gehen, denn nur sehr wenige gehen ihn … und viele werden sich von dir abwenden Du bist scheinbar auf dich allein gestellt … scheinbar!

So darf ich dir die Worte unseres Bruders schenken:

Einsam fühlst du dich deswegen, weil du gerade in diesen Momenten mit dem Rücken zur Sonne stehst und den langen Schatten, der von dir selbst stammt, vor dir siehst. Drehe dich in solchen Momenten um, in das Licht!

Was bedeutet Einsamkeit?

Es bedeutet doch die große Chance, etwas zu erkennen, die große Chance etwas zu segnen, die große Chance in Kommunikation mit Gott in dir zu treten!

Aber eines dürfen wir dir genauso sagen wie damals, als wir auf Erden waren: Geh nun nach Hause und sündige nicht mehr. Du weißt, es bedeutet, geh in dein Herz, bleib in deinem Herzen, dann kannst du dich auch nicht mehr einsam fühlen…

Und sei dir immer gewahr, dass, sollte es wieder so sein, dass du dich bedankst bei dieser sogenannten Einsamkeit. Und du kannst mit ihr auch kommunizieren, indem du sie fragst: Was willst du mir sagen? Und du wirst eine Antwort bekommen.

Also habe keine Angst vor dem engen Tor, denn wisse, es ist für dich bestimmt. Habe keine Furcht vor dem schmalen Weg, er führt dich in das Licht. Kümmere dich nicht um die Schatten der Einsamkeit, es ist nur dein kleines Ego, das sich fürchtet.

 

Erwartungen

Das größte Hindernis auf dem Weg in die Freiheit sind Erwartungen. Uns ist meist gar nicht bewusst, wie sehr wir uns an den (oft vermeintlichen) Erwartungen anderer Menschen orientieren. Meist ist es der unbewusste Wunsch nach Anerkennung und Liebe. Das hat sich schon in unserer frühesten Kindheit in unseren Verstand eingebrannt: Wenn wir schön brav sind, bekommen wir Liebe und Zuneigung. Und schon bist du abhängig…

Sobald du beginnst, Liebe zu geben … ohne Erwartungen … beginnst du dich von dieser Abhängigkeit zu befreien. Der Wunsch nach Liebe und Anerkennung drückt in Wahrheit ein Mangeldenken aus. Dieses Denken führt gemäß den geistigen Gesetzen wiederum zu der Erfahrung „Mangel“ und verstärkt deine Abhängigkeit von der Liebe und Anerkennung anderer Menschen.

Wenn du Liebe schenkst, und zwar wahre Liebe OHNE Erwartungen, wenn du also „bedingungslos“ liebst, dann drückst du damit aus, dass du Liebe hast … weil du Liebe bist. Das wiederum zieht Liebe an. So ist das Gesetz!

Solange du Bedingungen an deine Liebe knüpfst, solange bist du nicht in der Liebe, sondern im Ego. Du versuchst, mit dem Universum Geschäfte zu machen, was nicht funktionieren wird.

Der einzige Weg, der dich aus diesem Dilemma herausführt, ist der Weg über dein „Herz“.

Dein Ego wird das nicht verstehen und rebellieren: Wieso sollte ich Liebe geben, wenn ich dafür nichts bekomme? Oder: Warum sollte ich diesen Trottel lieben? Oder: Die werden meine Schwäche nur ausnützen!

Also stell´ dich darauf ein, dass dein Ego das „Konzept“ der wahren Liebe als inakzeptabel ablehnen wird. Erinnere dich daher: dein Ego hat keine Ahnung von Liebe, also hör nicht hin! Im Gegenteil: Das Ego fürchtet sich vor der Liebe, denn mit der Liebe stirbt das Ego. Also wird es versuchen, dich klein und abhängig zu halten, abhängig von der vermeintlichen Liebe und Anerkennung anderer Menschen.

Solange du abhängig bist, bist du nicht erwach(s)en und erwachen kannst du nur, wenn du aus deinem Ego aussteigst. Du weißt ja, es ist das enge Tor, das dich in das Licht führt.

Und so sagte unser Bruder:

Liebe ist in Wahrheit ein Seins-Zustand. Und Liebe lässt sich nicht festmachen an äußeren Formen oder scheinbaren Schönheiten oder Begehrlichkeiten, sondern es ist ein Seins-Zustand, der unbegrenzt ist.

 

Liebe ist deine Natur … und ohne Liebe ist alles nichts. Saint Germain erinnert uns an das Hohelied der Liebe und meint:

Beschäftige dich doch einmal mit dem sogenannten Hohen Lied der Liebe. .. und was steht da drinnen? Du könntest mit Engelszungen reden, du könntest alle Klugheit und alle Weisheit haben, hättest du aber die Liebe nicht, wäre es nichts.

Die Liebe ist wie die Nabe eines Rades, das Zentrum, von dem aus die Speichen gehen, die dann in die Umreifung münden. Aber ohne dieser Nabe, ohne diese Liebe in dir, für dich und für das, was um dich herum ist, nützt dir alle Klugheit nichts.

Deswegen gehe den Weg über dein Herz.

So geh´ in dein Herz … und bleib in deinem Herzen … und lebe aus deinem Herzen! Tue alles, was du tust, in Liebe. So sei es.