In diesen Tagen erinnern wir uns an all die Seelen, die ihren Körper vor uns verlassen haben. Es ist gut, jener Seelen zu gedenken, die dich für einige Zeit begleiten durften, ganz unabhängig davon, wie diese Erfahrungen ausgesehen haben.
Vielleicht hast du das Bedürfnis, dieser Seelen an einem Grab zu gedenken… oder einfach in der Stille deines Seins, denn die Verbindung findet immer auf der geistigen Ebene statt.
Dankbarkeit und Vergebung sind wohl die wichtigsten Begleiter in diesen Tagen … und das Segnen mit reiner Liebe.
Hinter die Kulissen blicken
Es ist nun ein Jahr her, dass mein biologischer Vater seinen Körper zurückgelassen hat. Dieses Jahr war eine intensive Zeit für ihn als Seele, in der er über sein Leben in der vergangenen Inkarnation reflektieren durfte … und einiges auch korrigieren durfte.
Von außen betrachtet war er ein alter Patriarch, mit festen Ansichten, der mehr Respekt und Anerkennung einforderte, als er geben konnte; innerlich war er ein kleiner, verängstigter Junge, der in seiner Kindheit nicht sehr viel Liebe erfahren durfte.
Als ich die Bruderschaft fragte, was ich denn für meinen Vater tun könne, bekam ich die nachstehenden Worte geschenkt. Ich habe ihn um Erlaubnis gebeten, diese – eigentlich sehr persönlichen Dinge – an euch weitergeben zu dürfen, sie dienen der Inspiration:
„Als Erstes die Erkenntnis, dass all das Ungereimte, dass ihr als Kinder eurem Vater anlasten oder vorwerfen könntet … das war nicht euer Vater, sondern es war dieser kleine, verängstigte Junge aus seiner Kindheit, der sich vorgenommen hat, wenn er einmal erwachsen ist, dann kontrolliert er alles, selbst seine Gefühle. Denn Gefühle machen verletzbar, schwach, und deswegen hat er diese Strategie eingeschlagen.
In Wahrheit hat er immer Angst gehabt, selbst schon in fortgeschrittenem Alter, seine Macht zu verlieren. Und er bemerkte gerade in den letzten Jahren, wie seine sogenannte Macht geschwunden ist und die Furcht und der falsche Respekt, der ihm entgegen gebracht wurde, nachgelassen hat. Und das schmerzte ihn sehr, denn da blieb nur mehr dieser kleine, verschüchterte Junge.
Segnen und danken … Segnen und danken hilft nicht nur dir, sondern auch der belasteten Seele. Nicht die Seele war böse, sondern das ganze Rundherum, was die Seele umkleidet hat … das war des öfteren fragwürdig.“
Denn wisse, Vergebung und Dankbarkeit werden eine neue Qualität in die Welt bringen! So segne die Seelen, denen du begegnen durftest mit reiner Liebe und vergib, wem immer du zu vergeben hast.
So sei es.